Verbessern,
nicht verwässern.
Starke Standards für
eine starke Wirtschaft.
Nachhaltigkeitsbericht und Lieferkettensorgfalt sind zentrale Elemente einer modernen Wirtschaft. Unternehmen stehen vor der Herausforderung, wirtschaftlich erfolgreich zu sein – und gleichzeitig soziale und ökologische Verantwortung zu übernehmen. Europa hat dafür Regelungen entwickelt, die einheitliche Standards schaffen. Dadurch erhalten Unternehmen Planungssicherheit und die langfristige Wettbewerbsfähigkeit der europäischen Wirtschaft wird gesichert.
HINTERGRUND
Die Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD), die Corporate Sustainability Due Diligence Directive (CSDDD) und die EU-Taxonomie sollen den Rahmen dieser modernen Wirtschaft bilden. Der aktuelle Umsetzungsstand dieser Regulierungen ist vielschichtig: Die CSRD ist seit Januar 2023 in Kraft und wird stufenweise implementiert, wobei große börsennotierte Unternehmen bereits für das Geschäftsjahr 2024 berichten müssen.
In Deutschland fehlt es zurzeit an einer nationalen Umsetzung. Die CSDDD auf EU-Ebene wurde nach intensiven Verhandlungen im Mai 2024 beschlossen. Das Omnibus-Verfahren zur Harmonisierung verschiedener Nachhaltigkeitsregulierungen hat die EU-Kommission eingeleitet, um Widersprüche zwischen den verschiedenen Rechtsakten zu beseitigen und Berichtspflichten zu vereinheitlichen. Das Ergebnis wird frühestens Ende dieses Jahres erwartet.
WARUM MACHEN STARKE STANDARDS DIE WIRTSCHAFT STÄRKER?
- Transparenz stärkt Vertrauen
Einheitliche und vergleichbare Nachhaltigkeitsberichte nach CSRD ermöglichen es Investor:innen, Banken, Versicherungen, Geschäftspartner:innen und Kund:innen, fundierte Entscheidungen zu treffen. Unternehmen mit einer klaren Nachhaltigkeitsstrategie haben aufgrund geringerer Klimarisiken größere Marktchancen und einen besseren Zugang zu nachhaltigen Finanzierungen - Risikomanagement und Resilienz
Die CSDDD hilft Unternehmen, Risiken in globalen Lieferketten frühzeitig zu erkennen und zu minimieren. Nachhaltige Lieferketten bedeuten mehr Sicherheit, weniger Störungen und langfristig stabilere Geschäftsbeziehungen. - Zugang zu Kapital und Investitionen
Die EU-Taxonomie definiert klare Nachhaltigkeitskriterien und gibt Unternehmen eine Richtschnur für zukunftsfähige Geschäftsmodelle. Kapitalmärkte bevorzugen zunehmend nachhaltige Unternehmen – wer hier vorausgeht, profitiert von besseren Finanzierungsmöglichkeiten. - Innovation und Wettbewerbsfähigkeit
Nachhaltige Unternehmen sind innovationsstärker. Die neuen Standards fördern den Wandel hin zu ressourcenschonenden Geschäftsmodellen und stärken die europäische Wirtschaft im globalen Wettbewerb.
Die aktuell diskutierten Änderungen im Rahmen des Omnibus-Vorschlags drohen zentrale Nachhaltigkeitsstandards zu verwässern. Was als Vereinfachung beginnt, darf nicht in Wirkungslosigkeit enden.
Was wir jetzt brauchen, sind wirksame Nachhaltigkeitsregeln, die echte Wirkung entfalten, ohne dabei Unternehmer:innen mit Bürokratie zu überlasten!